Aaach wås – 100 % werst nia unter oan Huat bringa – muaß aa net sei‘, aa wenn andere je nach Vermögen oder Unvermögen rumhampern, då dro sollt ma uns net orientiern.
Da FBSD håt gråd a super Zielsetzung mit beachtlichem Echo und breiter Akzeptanz, dees is wås Greifbars und verspricht Durchsetzung.
Mia solln uns net beirren lassn, sondern schwungvoll mit åller Kraft weitermacha. Wen ma aa frågt wega Unterschrift – mit wenig Ausnahmen – werd da Antrag unterstützt und sogar Lob und Dank ausgsprocha. Mia san quasi Hoffnungsträger.
Und dann dee ganzen Unterstützer, einschließlich dee Politiker.
Bei sovui Wucht und Präsenz konn doch auf Sicht går nix schiafgeh‘, da unermüdliche Einsatz vo ålle dro Beteiligten konn net umasunst sei‘.
Mia ham ja wås Wertvolles zum bieten:
Da Nerv in breiten Schichten von da Gsellschaft werd troffa.
Wünschen se doch ålle weiterhin unsre bairische Lebensart, die mit der Sprach einhergeht, steht und foit.
Deeswegn kemma doch vui nach Bayern, um dro teilzuhaben an da Lebensart, Sitten und Gebräuche. Allem voran unser Sprach mit Melodie und Schwingung und trefflichem Wortschatz.
Mia wern sogar obettelt, weiter zum Redn, weil s es so gern hearn.
Scho vo dåher derfan mia går niamois nia nimma und koa bissl net locka lassn !
Dees Jåhr war da FBSD wieder auf da Oidn Wiesn im Museumszelt, wo mia ålle am Stand in ana respektablen Gemeinschaftsleistung für unser Sprach a guats Beispui åbgebn ham.
Und då is Oana am Lådenbudl vor mir auftaucht: in Lederhosn, Haferlschuah, Miesbacher Tracht mit greana Huat und Flaum. Der war bestimmt scho 60zge.
I håb mir denkt: „Dees is aber a Gusseiserner!“ Drum håb i gfrågt: „Wo kimmst n her?“ Feste Antwort: „Aus Hamburg!“ Innerlich håb i scho a bissl gruadert. Wui mi der verarschen?
Dem war aber net a so.
Er håt dann sein‘ Miesbacher nach rechts aufklappt:
Am greana Gilet a prächtigs Medaillon vom Kini Ludwig zwo, a Anstecker vom FCB und no weitere Zeichen, dee wo sei Verbundenheit zu Bayern verdeutlicht ham.
Im Gspräch war er „Feuer und Flamme“.
Drauf håb i eahm herzlich gratuliert und eahm zum „Botschafter Bayerns in Hamburg“ ernannt. Bairisch waar schließlich a Frage von Gesinnung und Wohlwollen zu unserer bairischen Lebensart.
Freili håt er se in d Listn eitrågn und mit unserm Händedruck håt er versprocha, dass er s naxte Jåhr wieder kimmt. Dann mach ma aber a Foto – vom Bayern aus Hamburg!
Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell man doch jede Menge Unterstützer findet, man muss sich nur à bisserl bemühen und sein Netzwerk nutzen.
Ich habe hier bei mir in der Gemeinde Schäftlarn (südlichste Gemeinde im Lkr. München) z.B. die Blaskapelle Hohenschäftlarn, den Trachtenverein Almrösl (GTEV), die Schützengesellschaft Hohenschäftlarn und die Schäftlarner Kolpingsfamilie kontaktiert. Nebenbei natürlich Freunde und Nachbarn informiert und um ihre Unterschrift gebeten. Auch in der örtlichen und bekannten sowie beliebten Bäckerei Valent in Hohenschäftlarn liegen seit heute Unterschriftslisten und unser Faltblatt aus.
Die allermeisten Leute unterschreiben ohne langes Zögern und manchmal hört man die nicht ernstgemeinte Frage „Wos hob i do etzad eigentlich unterschriem?“, worauf ich antworte „De Waschmaschin kriagst dann bis Ende Oktober!“.
Bislang liegen 140 Unterschriften hier bei mir auf’m Schreibtisch und einige Listen sind noch unterwegs “bei de Leit“.
Abschließend noch eine kleine Vision: wir, der FBSD haben ca. 3.000 Mitglieder, wenn jedes Mitglied nur eine Unterschriftenliste (beidseitig) mit 20 Unterschriften sammeln würde/könnte, dann, wären im Handumdrehen 60.000 zusammen … dees wààr à Sach – oder?!
Die Fraktion der Freien Wähler hat den erweiterten Antrag, in welchem neben dem Bairisch auch für das Schwäbisch-Alemannisch und das Fränkische die Aufnahme in der Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen gefordert wird, einstimmig angenommen. Als Nächstes findet eine Abstimmung mit der CSU im Koalitionsausschuss statt, der wir gespannt und zuversichtlich entgegensehen.
Prof. Dr. Anthony Rowley ist Germanistik-Professor an der Münchener Universität und ein renommierter Kenner der Bayerischen Sprache. Außerdem ist er Projektleiter und Ausschussvorsitzender „Bayerisches Wörterbuch“. Über das Anliegen des FBSD, die Aufnahme des Bairischen in die Europäische Charta der Regional- und Minderheitssprachen, hat Rowley ein Interview in der Times gegeben, um der Forderung auch im internationalen Umfeld Nachdruck zu verleihen.
Der bekannte Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Ludwig Zehetner, Honorarprofessor für Bairische Dialektologie an der Universität Regensburg, hat mit seiner Unterschrift bekundet, dass auch er für das Anliegen des FBSD ist.
Ludwig Zehetner erhielt 2023 den Bayerischen Dialektpreis und verschiedene Werke stammen aus seiner Feder. Ein bekanntes Wörterbuch von ihm heißt Bairisches Deutsch, Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern.
Den FBSD freut es sehr, dass inzwischen alle Sprachwissenschaftler in Bayern den Antrag zur Aufnahme der bairischen Sprache in die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen unterstützen.
Bei der Pressekonferenz im Bayerischen Landtag hat der FBSD zusammen mit Sepp Lausch, einem langjährigen Mitglied in unserem Verein, unser Anliegen, die Aufnahme des Bairischen in die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitssprachen, Vertretern der Presse, wie Münchner Merkur, der Süddeutschen Zeitung und München TV vorgestellt. Die entsprechenden Beiträge wurden unter anderem in der Abendschau des BR und der Sendung Quer ausgestrahlt. Zahlreiche Anrufe und Emails der Bevölkerung und Vereine gingen daraufhin beim 1. Vorsitzenden Heinz Schober-Hunklinger sowie der 2. Vorsitzenden Marianne Hauser ein, mit der Bitte um Zusendung von Unterschriftslisten, um dieses wichtige Thema zu unterstützen.
Am 20.11.23 war die Wirtsstube vom Manchinger Hof wieder bis auf den letzten Platz gefüllt. Grund war, der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD) LV Donau-Ilm-Altmühl hat wieder zu einem bairischen Abend eingeladen.
In bekannter und humorvoller Weise führte Uwe Döhring wieder durch den dreistündigen Abend. Er konnte unter anderem das Ehrenmitglied des FBSD, Harri Deiner, mit seiner Frau Gerti begrüßen.
Mitwirkende waren dieses Mal die Oberstimmer Hoagartn Musi (Geige, Steirische Harmonika, Hackbrett, Gitarre), die gefühlvoll einen bunten Strauß an wunderbarer Musik den Zuhörern boten. Von den vier charmanten Damen, ist eine extra aus Moosburg und eine aus Reichertshausen angereist. Kathi Radlmeier aus Baar durfte natürlich an diesem Abend nicht fehlen. Ihre vielen Gedichte, Witze und Geschichten fanden großen Anklang und brachten so manchen Gast zum herzhaften Lachen. Mit Couplets und oberbairischer Adventsmusik, gespielt mit Gitarre und Steirischer Harmonika, rundete Uwe Döhring den gemütlichen Abend ab. Am Donnerstag, den 1. Februar 2024 wird es die nächste Ausgabe von Boarisch aufgspuit im Manchinger Hof geben. Allerdings sind fast alle Plätze bereits wieder reserviert.
Am 11. November wurde im Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. zum 13. Male der Rupertiwinkler Dialektpreis verliehen.
Geehrt wurde Ass. Prof. Dr. Hannes Scheutz von der Paris Lodron Universität Salzburg. Der Sprachpreis wurde in den letzten Jahren unter anderem an Claudia Koreck, die „Huababuam“ oder Dr. Georg Ringsgwandl verliehen.
Neben vielen Mitgliedern waren Landrat Bernhard Kern, andere lokale Politiker und Preisträger der letzten Jahre anwesend. Nach der Begrüßung der Ehrengäste und den Berichten der verschiedenen Projektverantwortlichen hielt Ass. Prof. Dr. Peter Mauser auf äußerst unterhaltsame Art die Laudatio.
Ass. Prof. Dr. Hannes Scheutz hielt einen kleinen Vortrag zum Bairischen im Allgemeinen und den sprachlichen Grenzen einzelner Dialekte. Musikalisch umrahmt wurde das Ganze von den beiden Musikgruppen „BrucknBlech“ und „Lausringer“. Es war, wie immer, eine gelungene und sehr unterhaltsame Veranstaltung.
Das was Monika Mayr da auf die Beine gestellt hat, war mehr als ein einfacher Stammtisch, es war ein Fest mit Freunden für Freunde der Bairischen Sprache. Schon beim Sektempfang mit Canapés bei strahlendem Herbstwetter war viel Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen. Monika Mayr hatte ihren Freundeskreis eingeladen. Zusammen mit interessierten Mitgliedern des FBSD waren wir insgesamt 17 Teilnehmer beim gemütlichen Beisammensein.
Neben dem FBSD-Vorsitzenden Heinz Schober-Hunklinger wurden die Gäste beim anschließenden Mittagessen auch vom Seeshaupter Bürgermeister Fritz Egold herzlich begrüßt. Letzterer unterstrich in seiner Rede die Bedeutung der Bairischen Sprache für unsere Geschichte und Kultur: „ … in unserer Sprache steckt die Weisheit der Vorfahren aber auch eine Offenheit für neue Impulse.“
Extra aus Aschau am Inn angereist war Irene Karstensen, eine alte Freundin von Monika’s Mama. Sie lies es sich nicht nehmen, uns mit einigen Gedichten und Liedern in Bairischer Sprache zu unterhalten. Musikalisch untermalt wurde das Festl vom Zitherspieler Matthias Nöhmeier.
Nachdem mehr als 10 Jahre im Oberland kein Vereinsleben mir stattgefunden hat, war das ein mehr als gelungener Neuanfang. Ein herzliches Vergelt’s Gott an Monika Mayr für ihr Engagement!