Erfolgreicher Start für neuen FBSD-LV Rosenheim/Miesbach

Seit 2015 ruhte die Tätigkeit des Vereins in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach, da sich niemand für ein Ehrenamt zur Verfügung stellte. Deshalb lud vor kurzem der Vorsitzende des Gesamtvereins, Heinz Schober-Hunklinger aus dem Rupertiwinkel zu einer Wiedergründungversammlung auf. Beim „Wirt von Dred“ in Jarezöd trafen sich erfreulicherweise so viele Mitglieder und Interessierte, dass einer Wiederbelebung nichts im Wege stand. So wurde der Landtagsabgeordnete Sepp Lausch einstimmig zum Regionalsprecher gewählt und es fanden sich mit Margarita Fesl aus Schliersee und Sepp Kern aus Fischbachau sogar noch zwei Stellvertreter.

Lausch bedankte sich für das große Vertrauen, und sprach gleich einige Aufgaben an, um das Bairische weiter zu stärken. So sei geplant, Märchen auf Bairisch in den Kindergärten vorzulesen und Infostände auf Messen und Veranstaltungen zu betreiben. Auch Vorträge über die Bairische Sprache sind angedacht. Mitglied kann jeder werden,

Mit einem herzlichen „Vergelts God“ an den Vorsitzenden Schober- Hunklinger, seinen neuen Stellvertretern und allen Unterstützer der Bairischen Sprache beschloss der neue Regionalsprecher Sepp Lausch eine ganz “pfundige und griabig“ verlaufene Gründungsversammlung.

 

BU: v.r. Heinz Schober-Hunklinger (1. Vorsitzender FBSD e.V.), Sepp Lausch (neuer Sprecher des FBSD-LV Rosenheim/Miesbach), Margarita Fesl (Stellvertreterin), Sepp Kern (Stellvertreter)

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Mitglieder im Bräustüberl in Andechs

Mitgliederversammlung 2024 in Andechs

Erstmalig hielt der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD) in diesem Jahr seine Mitgliederversammlung in Andechs ab. Irene Dorn als Ansprechpartnerin vor Ort hatte den Saal des Bräustüberl in ein wahres herbstliches Blumenmeer verwandelt und sorgte damit von Anfang an für eine angenehme Atmosphäre. Entsprechend war auch die Stimmung auf der Jahreshauptversammlung – gut!

Zu Beginn stimmte das langjährige Mitglied Helmut Wagner aus Starnberg die Gäste mit seinem bairischen Gedicht auf die Sitzung ein.

Vorherrschendes Thema der Versammlung war natürlich das große Projekt des Vereins: Der Antrag an den Bayerischen Landtag zur Aufnahme der bairischen Sprache sowie des Alemannisch-Schwäbischen und des Fränkischen in die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Inzwischen hat sich die gesamte Sprachwissenschaft in Bayern hinter dieses Anliegen gestellt. Neben der Fraktion der Freien Wähler im Landtag, befürwortet eine große Anzahl von weiteren Abgeordneten im Bayerischen Landtag bis hinauf zur stellvertretenden Ministerpräsidentin und Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, und dem Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, Dr. Florian Herrmann, das Projekt. Auf den Unterstützerlisten haben weit über 15.000 Menschen unterschrieben. Der FBSD e.V. ist daher zuversichtlich, dass das Projekt Erfolg haben wird.

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Ludwig Brandl

Bemerkung zu Ablehnern von unserm „Antrag an den Bayerischen Landtag“

Aaach wås – 100 % werst nia unter oan Huat bringa – muaß aa net sei‘, aa wenn andere je nach Vermögen oder Unvermögen rumhampern, då dro sollt ma uns net orientiern.

Da FBSD håt gråd a super Zielsetzung mit beachtlichem Echo und breiter Akzeptanz, dees is wås Greifbars und verspricht Durchsetzung.

Mia solln uns net beirren lassn, sondern schwungvoll mit åller Kraft weitermacha. Wen ma aa frågt wega Unterschrift – mit wenig Ausnahmen – werd da Antrag unterstützt und sogar Lob und Dank ausgsprocha. Mia san quasi Hoffnungsträger.

Und dann dee ganzen Unterstützer, einschließlich dee Politiker.

Bei sovui Wucht und Präsenz konn doch auf Sicht går nix schiafgeh‘, da unermüdliche Einsatz vo ålle dro Beteiligten konn net umasunst sei‘.

Mia ham ja wås Wertvolles zum bieten:

Da Nerv  in breiten Schichten von da Gsellschaft werd troffa.

Wünschen se doch ålle weiterhin unsre bairische Lebensart, die mit der Sprach einhergeht, steht und foit.

Deeswegn kemma doch vui nach Bayern, um dro teilzuhaben an da Lebensart, Sitten und Gebräuche. Allem voran unser Sprach mit Melodie und Schwingung und trefflichem Wortschatz.

Mia wern sogar obettelt, weiter zum Redn, weil s es so gern hearn.

Scho vo dåher derfan mia går niamois nia nimma und koa bissl net locka lassn !

Ludwig M. Brandl

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Lederhosn von hinten

Über a Erlebnis auf da Oidn Wiesn

Dees Jåhr war da FBSD wieder auf da Oidn Wiesn im Museumszelt, wo mia ålle am Stand in ana respektablen Gemeinschaftsleistung für unser Sprach a guats Beispui åbgebn ham.

Und då is Oana am Lådenbudl vor mir auftaucht: in Lederhosn, Haferlschuah, Miesbacher Tracht mit greana Huat und Flaum. Der war bestimmt scho 60zge.

I håb mir denkt: „Dees is aber a Gusseiserner!“ Drum håb i gfrågt: „Wo kimmst n her?“ Feste Antwort: „Aus Hamburg!“ Innerlich håb i scho a bissl gruadert. Wui mi der verarschen?

Dem war aber net a so.

Er håt dann sein‘ Miesbacher nach rechts aufklappt:

Am greana Gilet a prächtigs Medaillon vom Kini Ludwig zwo, a Anstecker vom FCB und no weitere Zeichen, dee wo sei Verbundenheit zu Bayern verdeutlicht ham.

Im Gspräch war er „Feuer und Flamme“.

Drauf håb i eahm herzlich gratuliert und eahm zum „Botschafter Bayerns in Hamburg“ ernannt. Bairisch waar schließlich a Frage von Gesinnung und Wohlwollen zu unserer bairischen Lebensart.

Freili håt er se in d Listn eitrågn und mit unserm Händedruck håt er versprocha, dass er s naxte Jåhr wieder kimmt. Dann mach ma aber a Foto – vom Bayern aus Hamburg!

Ludwig M Brandl

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Bürgermeister Fritz Egold, Claudia Geisweid, Heinz Schober-Hunklinger und Monika Mayr

„Zammkemma“ in Seeshaupt

1. FBSD-Stammtisch ein voller Erfolg!

Das was Monika Mayr da auf die Beine gestellt hat, war mehr als ein einfacher Stammtisch, es war ein Fest mit Freunden für Freunde der Bairischen Sprache. Schon beim Sektempfang mit Canapés bei strahlendem Herbstwetter war viel Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen. Monika Mayr hatte ihren Freundeskreis eingeladen. Zusammen mit interessierten Mitgliedern des FBSD waren wir insgesamt 17 Teilnehmer beim gemütlichen Beisammensein.

Neben dem FBSD-Vorsitzenden Heinz Schober-Hunklinger wurden die Gäste beim anschließenden Mittagessen auch vom Seeshaupter Bürgermeister Fritz Egold herzlich begrüßt. Letzterer unterstrich in seiner Rede die Bedeutung der Bairischen Sprache für unsere Geschichte und Kultur: „ … in unserer Sprache steckt die Weisheit der Vorfahren aber auch eine Offenheit für neue Impulse.“

Extra aus Aschau am Inn angereist war Irene Karstensen, eine alte Freundin von Monika’s Mama. Sie lies es sich nicht nehmen, uns mit einigen Gedichten und Liedern in Bairischer Sprache zu unterhalten. Musikalisch untermalt wurde das Festl vom Zitherspieler Matthias Nöhmeier.

Nachdem mehr als 10 Jahre im Oberland kein Vereinsleben mir stattgefunden hat, war das ein mehr als gelungener Neuanfang. Ein herzliches Vergelt’s Gott an Monika Mayr für ihr Engagement!

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