Erfolgreicher Start für neuen FBSD-LV Rosenheim/Miesbach

Seit 2015 ruhte die Tätigkeit des Vereins in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach, da sich niemand für ein Ehrenamt zur Verfügung stellte. Deshalb lud vor kurzem der Vorsitzende des Gesamtvereins, Heinz Schober-Hunklinger aus dem Rupertiwinkel zu einer Wiedergründungversammlung auf. Beim „Wirt von Dred“ in Jarezöd trafen sich erfreulicherweise so viele Mitglieder und Interessierte, dass einer Wiederbelebung nichts im Wege stand. So wurde der Landtagsabgeordnete Sepp Lausch einstimmig zum Regionalsprecher gewählt und es fanden sich mit Margarita Fesl aus Schliersee und Sepp Kern aus Fischbachau sogar noch zwei Stellvertreter.

Lausch bedankte sich für das große Vertrauen, und sprach gleich einige Aufgaben an, um das Bairische weiter zu stärken. So sei geplant, Märchen auf Bairisch in den Kindergärten vorzulesen und Infostände auf Messen und Veranstaltungen zu betreiben. Auch Vorträge über die Bairische Sprache sind angedacht. Mitglied kann jeder werden,

Mit einem herzlichen „Vergelts God“ an den Vorsitzenden Schober- Hunklinger, seinen neuen Stellvertretern und allen Unterstützer der Bairischen Sprache beschloss der neue Regionalsprecher Sepp Lausch eine ganz “pfundige und griabig“ verlaufene Gründungsversammlung.

 

BU: v.r. Heinz Schober-Hunklinger (1. Vorsitzender FBSD e.V.), Sepp Lausch (neuer Sprecher des FBSD-LV Rosenheim/Miesbach), Margarita Fesl (Stellvertreterin), Sepp Kern (Stellvertreter)

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© Adobe Stock: Dazen

Vorteile der inneren Mehrsprachigkeit

Im bairischen Sprachraum werden viele unterschiedliche Dialekte, unterschiedliche Umgangssprachen und auch regional gefärbte Standardsprachen gesprochen, die erkennbare Gemeinsamkeiten besitzen und sich vom restlichen deutschen Sprachraum deutlich abgrenzen lassen.

Nach der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen lässt sich Bairisch problemlos als Regionalsprache definieren. Normalerweise sprechen die Bewohner und Bewohnerinnen der Region aber nicht mehrere Dialekte, Umgangs- und Standardsprachen, sondern bewegen sich in ihrer alltäglichen Sprache zwischen einem bestimmten Dialekt und einer bestimmten Form der Standardsprache.

Speziell im Bereich der Kindererziehung wirft diese Möglichkeit des Gleitens zwischen Dialekt oder Standardsprache die Frage auf, was den Kindern bessere Chancen für ihre Zukunft ermöglicht. Diesbezüglich existieren viele Sprachmythen, sodass viele Eltern glauben, dass Dialektsprechen mit ihren Kindern für diese schädlich sei. Aus wissenschaftlicher Sicht ist das aber unhaltbar. Um diesen Sprachmythen entgegenzuwirken und um eine Entscheidungshilfe für interessierte Eltern bereitzustellen, hat Dr. Eugen Unterberger mit Kollegen und Kolleginnen aus dem Bereich der Germanistischen Sprachwissenschaft das eine Handreichung zusammengestellt.

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Sprachpreisverleihung "Da gfeide Hund"

Oimara erhält Sprachpreis „Da gfeide Hund“

Höhepunkt der Mitgliederversammlung in Andechs war die Verleihung des neu ins Leben gerufenen bairischen Nachwuchs-Sprachpreises „Da gfeide Hund“ an den jungen bayrischen Songwriter und modernen Gstanzler Beni Hafner (Oimara).

Der von Künstler Julian Opitz gezeichnete und mit 4.000 EUR dotierte Sprachpreis wird zukünftig jährlich im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereins an junge Nachwuchskünstler, die sich um die bairische Sprache besonders verdient machen, verliehen.

In seiner Laudatio testierte Prof. Dr. Klaus Wolf von der Universität Augsburg dem Beni Hafner musikalisch und textlich ein beachtlich breites Spektrum. Viele Songs sind nicht nur vordergründig komisch, sondern manchmal sogar hintersinnig. Für Klaus Wolf als Dialektologen ist aber entscheidend, dass all diese Lieder hohe Klickzahlen erreichen. „Dialekt und Mundart werden durch den Hafner Beni für junge Leute attraktiv. Der vielbeschworene Tod der Mundarten findet auch im 21. Jahrhundert nicht statt, solange man die Kreativität des Oimara hat.“

Wir wünschen dem Oimara noch viele kreative Ideen in bestem Bairsch!

BU:

Preisverleihung v.l. Marianne Hauser (stv. Vorsitzende FBSD), Irene Dorn, Heinz Schober-Hunklinger (1. Vorsitzender FBSD), Beni Hafner (Oimara), Laudator Prof. Dr. Klaus Wolf, Helmut Wagner (FBSD-Mitglied aus Starnberg)

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Mitglieder im Bräustüberl in Andechs

Mitgliederversammlung 2024 in Andechs

Erstmalig hielt der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. (FBSD) in diesem Jahr seine Mitgliederversammlung in Andechs ab. Irene Dorn als Ansprechpartnerin vor Ort hatte den Saal des Bräustüberl in ein wahres herbstliches Blumenmeer verwandelt und sorgte damit von Anfang an für eine angenehme Atmosphäre. Entsprechend war auch die Stimmung auf der Jahreshauptversammlung – gut!

Zu Beginn stimmte das langjährige Mitglied Helmut Wagner aus Starnberg die Gäste mit seinem bairischen Gedicht auf die Sitzung ein.

Vorherrschendes Thema der Versammlung war natürlich das große Projekt des Vereins: Der Antrag an den Bayerischen Landtag zur Aufnahme der bairischen Sprache sowie des Alemannisch-Schwäbischen und des Fränkischen in die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Inzwischen hat sich die gesamte Sprachwissenschaft in Bayern hinter dieses Anliegen gestellt. Neben der Fraktion der Freien Wähler im Landtag, befürwortet eine große Anzahl von weiteren Abgeordneten im Bayerischen Landtag bis hinauf zur stellvertretenden Ministerpräsidentin und Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, und dem Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, Dr. Florian Herrmann, das Projekt. Auf den Unterstützerlisten haben weit über 15.000 Menschen unterschrieben. Der FBSD e.V. ist daher zuversichtlich, dass das Projekt Erfolg haben wird.

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Jahreshauptversammlung mit Dialektpreisverleihung

Am 09. November fand die Jahreshauptversammlung des LV Rupertiwinkel statt. Dabei wurde – außertourlich – Schorsch Baumgartner zum neuen Vorstand gewählt, nachdem Heinz Schober-Hunklinger sein Amt als LV-Vorsitzender aufgrund seiner Vorstandstätigkeit im FBSD niedergelegt hat. Als 2. Vorstand hat sich Wolfgang Schneider zur Verfügung gestellt.

Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Verleihung des Dialektpreises an die Öko-Modellregion Managerin Marlene Berger-Stöckl, der durch die großzügige Unterstützung der Eva-Mayr-Stihl-Stiftung jedes Jahr ermöglicht wird.

Die diesjährige Preisträgerin fiel Schorsch Baumgartner auf, als sie in einer ARD-Dokumentation zum Thema „Hauptsache kein Fleisch – was bringen Veggie-Burger und Co?“ ihre Statements auf Boarisch gab. Da gehört viel Mut und Liebe zur bairischen Sprache dazu. Für sie sei es selbstverständlich, bairisch zu reden. Das sei ihre Muttersprache. „In da boarischen Sproch steggan so vii Gfui, de ma ned im Hoadeiitschn ausdrugga ko“ , meinte sie.

Marianne Hauser

Foto: (v.l.) Wolfgang Schneider (neuer 2. Vorsitzender des LV Rupertiwinkel)
Marlene Berger-Stöckl, diesjährige Dialektpreisträgerin des LV, Alfons Leitenbacher,
Laudator, Schorsch Baumgartner (1. Vorsitzender des LV Rupertiwinkel)

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