Da gfeide Hund für Mathias Kellner

Mathias Kellner mit dem Gfeidn Hund

Herzogspitalstraße 6: selbst für manchen Münchner nur eine Parallelstraße am Stachus. Doch die Iberlbühne im Augustinerstammhaus bietet Gewaltiges. Wer die Isarmetropole schon als hoffnungslosen Fall bayrischer Lebensart aufgegeben hat, dem sei ein Besuch angeraten. Keine lebenserhaltenden Folkloremaßnahmen, sondern hier führt Theaterkunst und Wortgewalt gepaart mit einer Portion Bühnenspontanität das Bairische ins 21. Jahrhundert.

Keine bessere Kulisse also, an Zentrum vo Minga, für den Förderverein Bairische Sprache und Dialekte – FBSD – den Sprachpreis »Da gfeide Hund« zum zweiten Mal zu verleihen. »Gfeid« auf Deutsch zu übersetzen fällt nicht leicht, doch der niederbayrische Preisträger Matthias Kellner kann damit sicher etwas anfangen. In herzlicher Atmosphäre nahm er die feinfühlige Laudatio der Germanistin Dr. Nicole Eller-Wildfeuer von der Universität Regensburg entgegen. „Wennts mi ned bremts, spui‘re fei no weida“ scherzte der stimmgewaltige Liedermacher, als er auf die Musikwünsche des sichtlich erfreuten Publikums einging.

Text: Paul Obermeyer
Foto: Baumgartner

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